Größere Motorleistungen erlauben im Zusammenhang mit Arbeitsgeräten schnelleres, breiteres oder kombiniertes Arbeiten. Eine exakte Klärung der Vorzüglichkeit einer dieser Formen ist nur über die Vollkostenbetrachtung möglich. Ansatzpunkte sind dabei der Kapitalbedarf und die Flächenleistung, die sich dann in Form der Kosten pro Flächeneinheit auswirken. Bei der Berechnung der Gesamtkosten wurden die Schlepper- und Lohnkosten nach der Gesamtarbeitszeit und die Gerätekosten nach dem Einsatzumfang ermittelt. Um die anteiligen Festkosten der Schlepper dem jeweiligen Produktionsverfahren anlasten zu können, wurde eine Auslastung von 600 Stunden pro Jahr beim Schlepper unterstellt.
Wird im Bereich von 85 - 151 kW der Schlepper durch einen um 22 kW stärkeren Neuschlepper ersetzt, so muß der Neuschlepper eine Einsparung von ca. 350 Stunden pro Jahr erbringen, um gleiches Niveau der Jahreskosten zu erreichen. Bei Einbeziehung des Lohnansatzes kann sich die Differenz auf ca. 190 Stunden verringern.
Die Gesamtkosten für das Pflügen sind vor allem abhängig von der gewählten Arbeitsbreite und Geschwindigkeit. Dabei erhöhen die größeren Arbeitsbreiten in Verbindung mit der geringen Geschwindigkeit die Gesamtkosten um 25 Prozent. Der Übergang zum Aufsattelpflug ist erst dann gerechtfertigt, wenn die nötige Kampagneleistung mit dem Anbaupflug nicht erreicht wird.
Die Kosten für die Saatbettbereitung sind mit der 4.5 m breiten Kombination im Vergleich zur kleineren Kombination um 9 Prozent niedriger. Die Verteuerung der Geräte durch hydraulische Klappvorrichtung wird dabei durch Einsparung an Lohnkosten ausgeglichen.
Die Stoppelbearbeitung verursacht mit den beiden Grubbergerätebreiten nahezu gleiche Kosten mit einer Differenz von 3 Prozent. Für den besseren Bearbeitungseffekt bietet sich zweimaliges Grubbern oder ein Arbeitsgang mit der Kombination Grubberfräse an. Dabei sind auf Grund der hohen Anschaffungs- und Reparaturkosten die Kosten der kleinen Grubberfräse um 8 Prozent, die der großen Kombination um 18 Prozent höher als das zweimalige Grubbern, obwohl hier hohe Lohnkosten anfallen.
Die Ernte wird überwiegend mit Selbstfahrern durchgeführt. Die Erhöhung der Schlagkraft ist in der Regel nur über Arbeitsbreitenvergrößerung möglich. Da nämlich die Motorleistung der Selbstfahrer bei der normalen Arbeitsbreite auch für die höhere Geschwindigkeit angelegt ist, wird diese dann auch in der Praxis ausgenutzt. Dies gilt ebenso für die Kombination Schlepper und Arbeitsmaschine.
Bei der Getreideernte verursacht im Vergleich zum 3.00 m Mähdrescher der 5.10 m Mähdrescher um 3 Prozent niedrigere Kosten auf Grund der geringeren Lohnkosten. Der 4.50 m Mähdrescher ist um 3 Prozent und der 2.40 m Mähdrescher um 10 Prozent teurer.
Die Kombination Schlepper und einreihiger Anbaumaishäcksler hat auf Grund des geringeren Kapitalbedarfes die geringsten Gesamtkosten, wobei der Anteil der Lohnkosten im Vergleich zu den mehrreihigen Selbstfahrern hoch ist. Der zweireihige Selbstfahrer verursacht im Vergleich dazu um 55 Prozent höhere Kosten. der dreireihige um 29 Prozent höhere Kosten.
Bei der Zuckerrübenernte ist ebenfalls die Kombination Schlepper und einreihiger gezogener Bunkerköpfroder am kostengünstigsten. Die Kosten der 2-, 3- und 6-reihigen Selbstfahrer sind bei gleicher Reihenfolge im Vergleich zum Schlepper und gezogener Maschine um 26, 24 und 35 Prozent höher.
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Größere Motorleistungen erlauben im Zusammenhang mit Arbeitsgeräten schnelleres, breiteres oder kombiniertes Arbeiten. Eine exakte Klärung der Vorzüglichkeit einer dieser Formen ist nur über die Vollkostenbetrachtung möglich. Ansatzpunkte sind dabei der Kapitalbedarf und die Flächenleistung, die sich dann in Form der Kosten pro Flächeneinheit auswirken. Bei der Berechnung der Gesamtkosten wurden die Schlepper- und Lohnkosten nach der Gesamtarbeitszeit und die Gerätekosten nach dem Einsatzumfang...
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